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Alpakas züchten? Lesen Sie die Tipps und Ratschläge

Wussten Sie, dass Alpakas und Lamas drei Mägen haben?

Das Verdauungssystem dieser Tiere ist sehr speziell. Sie sind zwar keine Wiederkäuer, aber sie wiederkäuen. Jeder Magen hat seine eigene Funktion und ein ausgewogenes Funktionieren ist von entscheidender Bedeutung!

Simulieren Sie die sonnigen Hochebenen Südamerikas mit Vitaminzusätze und halten Sie den Vitamin-D-Spiegel aufrecht!

In den Anden herrscht eine hohe UV-Strahlung, weshalb Alpakas und Lamas viel Vitamin D3 in ihrer Haut produzieren. Hier bei uns ist die UV-Strahlung viel geringer, daher werden zusätzliche Vitamine für starke Knochen benötigt.

Spritzen Sie einem Fohlen (Cria) im Alter von 6 bis 8 Wochen Vitamin D3, aber nicht einem neugeborenen Fohlen!

Vitamin D3 ist ein fettlösliches Vitamin. Dies bedeutet, dass es sich in den Körperfetten anreichert. Außerdem ist Vitamin D3 in sehr hohen Mengen toxisch, sodass eine zu hohe Dosis zu Organverkalkung und zum Tod führen kann. Ein Cria erhält bereits Vitamin D durch das Kolostrum seiner Mutter (vorausgesetzt, dass die Mutter keinen Mangel hat), also spritzen Sie einem gesunden neugeborenen Fohlen kein zusätzliches Vitamin D3!

Wussten Sie, dass verschiedene Alpakas auch verschiedene Ernährungsbedürfnisse haben?

Der Nährstoffbedarf hängt von der physiologischen Phase (Wachstum, Trächtigkeit, Säugen), dem Alter des Tieres usw., aber auch von der Temperatur und den Jahreszeiten ab!

Wie kann man Fruchtbarkeitsprobleme erkennen?

Fruchtbarkeitsprobleme sind bei Alpakas weit verbreitet. Durch die Überwachung des Verhaltens der Stute mittels eines Spucktests können Sie sich ein klares Bild vom Hormonstatus und oft – aber nicht immer – vom Trächtigkeitsstatus machen.

Was sind die ernährungsbedingten Ursachen für verminderte Fruchtbarkeit, Frühgeburten usw.?

Viele europäische Böden enthalten für Alpakas zu wenig Selen. Stuten und Hengste benötigen Selen für eine optimale Fruchtbarkeit, und auch neugeborene Fohlen brauchen es. Glücklicherweise können Mängel mit einer speziellen Ernährung behoben werden!

Phosphor ist ein Muss für wachsende Fohlen

Der Phosphorstoffwechsel von Alpakas und Lamas ist heikel. Eine korrekte Phosphordosierung trägt zu einer guten Knochenentwicklung bei und sorgt dafür, dass die Fohlen leichter geschlechtsreif werden!

Worauf müssen Sie bei einer Stute kurz nach der Geburt achten?

Eine Geburtsprüfung der Stute wird empfohlen, um festzustellen, ob sie das Fohlen gut aufziehen kann. Eine ausreichende Kolostrum- und Milchproduktion ist dafür unerlässlich.

Um festzustellen, ob die Stute genügend Kolstrum/Milch produziert und in der Lage ist, das Fohlen aufzuziehen, müssen Sie drei Punkte abhaken können:

- Überprüfen Sie die Größe und Konsistenz des Euters: eine gute Handvoll festes Eutergewebe ist perfekt!

- Ziehen Sie an allen vier Zitzen, um den Durchgang freizumachen, prüfen Sie den Kolostrumfluss und lassen Sie die Kolostrum austreten.

- Prüfen Sie, ob sich die Nachgeburt innerhalb von 4 Stunden nach der Geburt vollständig gelöst hat.

Wie führen Sie eine Criaprüfung durch?

Um festzustellen, ob ein neugeborenes Cria einen guten Start ins Leben hat, können Sie diese Checkliste verwenden. Bei Problemfohlen kann oft ein Alpakatierarzt helfen.

Ein neugeborenes Cria sollte innerhalb weniger Stunden aufrecht stehen und zumindest versuchen, bei der Mutter zu trinken. Jedes Fohlen, das nicht versucht, aufrecht zu stehen oder erfolgreich eine Zitze ins Maul zu nehmen, muss zusätzlich unterstützt und untersucht werden. Ursachen für einen schlechten Start des Cria sind Frühgeburt, Unterkühlung, Sauerstoffmangel bei der Geburt, angeborene Anomalien wie Ventrikelseptumdefekt, Choanalatresie usw.

Ein neugeborenes Fohlen muss in den ersten 24 Stunden etwa 10 % seines Körpergewichts an Kolostrum aufnehmen. In Wirklichkeit ist dies mindestens ein halber Liter. Das Immunsystem eines Cria ist vollständig von den Antikörpern im Kolostrum abhängig. Ab 24 Stunden nach der Geburt werden diese Antikörper nicht mehr von der Darmwand absorbiert.

Ein schwieriger erster Tag bedeutet daher sehr oft ein unzureichendes Immunsystem und den Tod durch eine Infektion innerhalb der ersten vier Lebenstage. Ein Mangel an Antikörpern kann ab Tag 2 nur durch die Verabreichung einer Plasmainfusion durch einen Tierarzt behoben werden.

Schritt-für-Schritt-Plan für eine Fohlenprüfung:

1. Desinfizieren Sie den Nabel, indem Sie ihn in Jodtinktur tauchen.

2. Prüfen Sie, ob das Fohlen innerhalb von 3-4 Stunden aktiv eine Zitze in sein Maul nimmt.

3. Wiegen Sie das Fohlen, wenn es am Ende des Geburtstages trocken ist. Wiegen Sie es 3-4 Tage lang täglich erneut, um die Gewichtsentwicklung festzustellen. Ein Fohlen kann am 2. Tag an Gewicht verlieren, sollte aber ab dem 3. Tag mindestens 150 g pro Tag zunehmen, also mindestens 1 kg pro Woche.

4. Haben Sie Zweifel, ob das Fohlen in den ersten 24 Stunden genügend Kolostrum aufgenommen hat? Lassen Sie den Tierarzt am 2. Tag eine Blutprobe entnehmen, um die Gesamtmenge der Proteine und Antikörper zu überprüfen. Wenn diese zu niedrig sind, kann eine lebensrettende Plasmainfusion verabreicht werden. Denn zu niedrige Antikörper bedeuten meist, dass das Fohlen nicht überleben kann.

5. Problemfohlen können durch Flaschennahrung, Sondennahrung, Plasmainfusion usw. unterstützt werden.

Wie können Sie als Alpakazüchter Hautproblemen vorbeugen?

Hautprobleme sind eines der frustrierendsten Probleme für Tierärzte und Züchter. Sie haben in der Regel mehrere mögliche Ursachen, und zum Glück gibt es einige Tipps, um Probleme in der Herde so weit wie möglich zu vermeiden!

Hyperkeratose und Alopezie (Verdickung und Haarausfall) der Haut sind ein kaum verstandenes Problem bei vielen Alpakas und Lamas. Es gibt jedoch deutliche Hinweise darauf, dass dieses Problem auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. Zu den Ursachen können Räude, allergische Reaktionen, Stress durch Umgebungswechsel, genetische Veranlagung, Mineralstoffmangel usw. gehören.

Vier Grundregeln können helfen, Hautprobleme in einer Herde zu vermeiden:

- Ausreichende Versorgung mit Zink in der Ernährung

- Begrenzung von Stress

- Ausreichend Weidefläche (mindestens 500 m² pro Alpaka)

- Berücksichtigung der genetischen Veranlagung bei der Zuchtauswahl.

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